zweifaedig, Animation – abk. (Brigitte Ammer und Birgit Kerber)
Zwei Frauen treten stickend in einen Dialog und lassen eine Geschichte von Wachstum, Veränderung, Zerfall und Neubeginn Stich für Stich entstehen.
Bewusst abstrahierend und möglichst wertfrei wird konsequent immer wieder auf dem Bestehenden aufgebaut. Die zeitliche Abfolge ist unveränderbar. Vergangenes liegt unter der Gegenwart – verdeckt,
aufgebrochen und weiterwachsend.
Es entstand eine Installation bestehend aus zwei Werkstücken, die jeweils eigenständig oder in Kombination präsentiert werden können. Das textile
Objekt ist die komprimierte Fassung des Dialoges. Der Animationsfilm macht den Arbeitsprozess sichtbar und wird durch eine Ton-Ebene erweitert.
Die akkustische Interpretaion ist eine Sicht von Außen, die über die Arbeit gelegt wird und nicht den Anspruch hat, das Konzept der Künstlerinnen zu
unterstreichen.
Die Vertonung, interpretiert die Szenen der Animation, in dem einerseits das sichtbare Tun und andererseits der nicht hörbare Dialog zwischen den
Frauen akustisch umgesetzt wird – wie ein Kommentar aus dem Off. Die wuchtige Dynamik der Werkzeuge und Bilder steht im krassen Gegensatz zu den leisen Zwischentönen, die das Klischee der
handarbeitenden Frauen und ihrer Gespräche mitklingen lässt. Sounddesign: Toni Ammer © 2019
Intallation: Trickfilm und textiles Objekt
Technik: Stop-Motion, Sticken und Häkeln, 4:9, 05:03
Material: Bildschirm, Wolle auf Leinen, Holzrahmen, Podest
Fertigstellung 19.1.2019
Prozess – Arbeitsfotos
Installation – Animation und textiles Objekt
Bildschirm und Podest